Maxim Havlíček
Chez Musée

Maxim Havlíček

Maxim Havlíček ist ein Künstler, der durch Gegensätze geprägt ist — aufgewachsen im kommunistischen Prag, verfeinert im Underground Berlins nach dem Mauerfall und vollständig verwirklicht in der kreativen Offenheit von Los Angeles. Seine Arbeiten verbinden die Disziplin der Kalligraphie mit der Spontaneität der Abstraktion und verwandeln geschriebene Sprache in ein visuelles Feld aus Rhythmus, Bewegung und Bedeutung. In der Tradition verwurzelt, aber von Neugier getrieben, erforschen seine Gemälde den Raum, in dem Gedanken zu Gesten werden — und wo Stille spricht.
Brücke zwischen Kalligraphie und Abstraktion in der zeitgenössischen Kunst
Maxim Havlíček ist ein Maler, der von zwei Welten geprägt ist: der engen, einheitlichen Strenge des kommunistischen Prags und der grenzenlosen kreativen Vielfalt Los Angeles’. Seine Arbeit, die zwischen Struktur und Freiheit oszilliert, stellt eine zeitgenössische Brücke zwischen Kalligraphie und Abstraktion dar—zwei Ausdrucksformen, die unter seiner Hand zu einer visuellen Sprache verschmelzen, die Kultur, Zeit und Text übertrifft.
Geboren 1974, wuchs Havlíček in den letzten Jahren des totalitären Regimes der Tschechoslowakei auf. Als Sohn eines Journalisten und Philosophie-Dozenten inherited er eine tiefe intellektuelle Neugier sowie eine stille Widerstandshaltung gegen auferlegtes Dogma. Sein frühester und tiefster künstlerischer Einfluss kam von seinem Onkel Ivan Sedliský, einem Akademiekünstler, der in der klassischen Tradition der Schönen Künste ausgebildet wurde. In seinem Dachatelier—voller Turpentin-Duft und experimenteller Leinwände—entdeckte Maxim eine Welt, in der Denken auf Form trifft. Es wurde zu einem Zufluchtsort vor der Außenrigidität und verankerte in ihm den festen Glauben an die transformative Kraft der Kunst.
Seine formale Ausbildung an der Graphischen Kunstschule in der Hellichova-Straße war streng, verwurzelt in den Traditionen des Druckgrafik, der Fotografie und der Kalligraphie. Unter der Anleitung von Dr. Sehnal lernte er die Disziplin der Form und die Eleganz der Linie. Doch noch wichtiger war das, was über den Lehrplan hinausging: die Erlaubnis, Fragen zu stellen, zu subvertieren und schließlich diese Traditionen in etwas Persönliches umzuwandeln.
In den Jahren nach der Samtenen Revolution tauchte Havlíček in das neu erwachte kulturelle Leben Prags ein, absorbierte die gotische Mystik seiner Architektur und das existentielle Gewicht seiner Literatur—besonders Kafkas Schatten. Später, Mitte der 1990er Jahre, zog er nach Berlin, während der zweiten Welle des Hausbesetzens nach dem Mauerfall, als die Stadt ein Zentrum radikaler Experimente war. Rund um das legendäre Tacheles-Kunsthaus wurde er Teil einer lebendigen, anarchischen Kunstszene, in der Grenzen von Genre, Form und Identität routinemäßig überschritten wurden. Es war eine Zeit der Freiheit, des Improvisierens und des Testens von Ideen im Rohraum und in Gemeinschaft. Diese Erfahrung trieb seine Praxis weiter in Richtung Materialität und Prozess und legte den Grundstein für sein späteres Engagement für Abstraktion und Gestik.
Doch erst in Los Angeles fand Havlíček den Raum—physisch, emotional und philosophisch—um seine Identität als Maler vollständig zu behaupten. In dem weiten Licht Kaliforniens und den offenen Möglichkeiten vertiefte er sein Engagement für Abstraktion und begann, Kalligraphie nicht mehr als Werkzeug der Sprache, sondern als selbstständigen Ausdruck zu begreifen. Wie viele der vor ihm stehenden abstrakten Expressionisten betrachtete Havlíček die Leinwand als Arena der Aktion. Jeder Strich, jede Geste, jedes unübersetzbare Symbol wurde zu einem Akt der Präsenz.


Seine formale Ausbildung an der Graphischen Kunstschule in der Hellichova-Straße war streng, verwurzelt in den Traditionen des Druckgrafik, der Fotografie und der Kalligraphie. Unter der Anleitung von Dr. Sehnal lernte er die Disziplin der Form und die Eleganz der Linie. Doch noch wichtiger war das, was über den Lehrplan hinausging: die Erlaubnis, Fragen zu stellen, zu subvertieren und schließlich diese Traditionen in etwas Persönliches umzuwandeln.
In den Jahren nach der Samtenen Revolution tauchte Havlíček in das neu erwachte kulturelle Leben Prags ein, absorbierte die gotische Mystik seiner Architektur und das existentielle Gewicht seiner Literatur—besonders Kafkas Schatten. Später, Mitte der 1990er Jahre, zog er nach Berlin, während der zweiten Welle des Hausbesetzens nach dem Mauerfall, als die Stadt ein Zentrum radikaler Experimente war. Rund um das legendäre Tacheles-Kunsthaus wurde er Teil einer lebendigen, anarchischen Kunstszene, in der Grenzen von Genre, Form und Identität routinemäßig überschritten wurden. Es war eine Zeit der Freiheit, des Improvisierens und des Testens von Ideen im Rohraum und in Gemeinschaft. Diese Erfahrung trieb seine Praxis weiter in Richtung Materialität und Prozess und legte den Grundstein für sein späteres Engagement für Abstraktion und Gestik.
Doch erst in Los Angeles fand Havlíček den Raum—physisch, emotional und philosophisch—um seine Identität als Maler vollständig zu behaupten. In dem weiten Licht Kaliforniens und den offenen Möglichkeiten vertiefte er sein Engagement für Abstraktion und begann, Kalligraphie nicht mehr als Werkzeug der Sprache, sondern als selbstständigen Ausdruck zu begreifen. Wie viele der vor ihm stehenden abstrakten Expressionisten betrachtete Havlíček die Leinwand als Arena der Aktion. Jeder Strich, jede Geste, jedes unübersetzbare Symbol wurde zu einem Akt der Präsenz.

Dieser Ansatz korrespondiert mit Harold Rosenbergs Konzept des „Action Painting“—die Leinwand als Aufzeichnung eines Ereignisses statt als Abbild eines Objekts. Dennoch trägt Havlíčeks Werk auch Echoes europäischer Bewegungen wie dem Art Informel, bei dem Form in reines Material zerfällt und die Markierung sowohl Artefakt als auch Emotion wird. Georges Batailles Begriff des „Formlosen“ scheint unter Havlíčeks abstrakter Kalligraphie zu lauern, die mit der Dringlichkeit der Sprache und dem Geheimnis alter Schrift über die Oberfläche fließt.
Auf diese Weise reiht er sich in eine Linie von Künstlern ein—von Cy Twombly bis Mark Tobey—die die Grenzen zwischen Schreiben und Bildender Kunst verwischen und Bedeutung nicht im Sprachlichen, sondern im Rhythmus, in Bewegung und Stille suchen. Doch im Gegensatz zu vielen seiner Vorgänger ist Havlíčeks Werk weder nostalgisch noch abgeleitet. Es ist ein Produkt seiner eigenen Migration über Grenzen und Geschichten hinweg, geprägt durch das Politische und Persönliche und verfeinert in der Einsamkeit des Ateliers.
Sein Œuvre ist geprägt von Meilensteinen, die diese Entwicklung widerspiegeln. Die Serie The Alchemyst (2017) mit ihrer Verwendung von verflüssigtem Marmor und symbolischer Überlagerung offenbarte einen Maler, der keine Angst vor Risiko und Vergänglichkeit hat. Zusammenarbeiten mit Künstlern wie Karen Bystedt oder Doug Fogelson sowie Ausstellungen von Sydney bis Mexiko-Stadt unterstreichen seine Fähigkeit, interkulturelle Gespräche zu führen und gleichzeitig eine unverwechselbare Stimme zu bewahren.
Zuletzt, in The Last Missing Piece (2024), kehrt Havlíček zum spirituellen Kern seiner Praxis zurück. Diese Werke sind weder Antworten noch Rätsel, sondern Fragmente einer Frage, die ihn sein ganzes Leben begleitet hat: Was liegt jenseits des Sichtbaren? In seinen weiten Gesten und geschichteten Oberflächen finden wir keine Aussagen, sondern Einladungen—zum Innehalten, Nachdenken und Fühlen.
Im Kern ist Havlíčeks Kunst eine Suche—nach Wahrheit, Verbindung und dem Rand, an dem Verstand und Intuition zusammentreffen. Er malt nicht, um Ideen zu illustrieren, sondern um sie zu verkörpern. Dabei schenkt er den Betrachtern ein seltenes Geschenk: eine Sprache, die nicht aus Worten, sondern aus Präsenz besteht.
Durch Kalligraphie ehrt er die Präzision der Tradition; durch Abstraktion öffnet er sie. Zwischen diesen beiden Polen hat Maxim Havlíček eine Karriere und ein Werk geschaffen, das dem anhaltenden Bedürfnis der Seele entspricht, sowohl auszudrücken als auch zu transzendieren.
Chez Musée
Maxim Havlíček
The Last Missing Piece

Verity
30 cm x 42 cm
Limited intaglio print
25 pieces
2024
Preis auf Anfrage

Silent Mmist
140 cm x 180 cm
Acrylic paint, pigment blocks, and color pencils on cotton
2024
Preis auf Anfrage

Atlas
40 cm x 50 cm
Acrylic, oil, pigment blocks, color pencils, and pastels on canvas
2025
Preis auf Anfrage

The Myth Of Sisyphus
140 cm x 150 cm
India Ink on polyester
2023
Preis auf Anfrage

The Killing Moon
140 cm x 175 cm
Acrylic, oil, pigment blocks, color pencils, and pastels on cotton
2024
Preis auf Anfrage

Ascension
140 cm x 160 cm
Acrylic paint, oil stick, and pigment blocks on pre-washed cotton
2025
Preis auf Anfrage

Silver Treshold
80 cm x 150 cm
Acrylic paint, oil sticks, and pigment blocks on canvas
2024
Preis auf Anfrage

Mount Olympus
80 cm x 160 cm
Oil and india ink on canvas
2025
Preis auf Anfrage

He The Rebel
140 cm x 220 cm
Acrylic paint on polyester
2024
Preis auf Anfrage